SMART CITY - MIKROQUARTIERE

Energie- und lebensqualitätsoptimierte Planung und Modernisierung von Smart City-Quartieren

Attraktivierung des öffentlichen, Fuß- und Radverkehrs in Smart City Arealen

Welches ÖV-Angebot ist in einem Smart City Areal erforderlich um ausreichend attraktiv zu sein?
Das Wichtigste für einen attraktiven öffentlichen Stadtverkehr ist eine hohe Taktfrequenz von mindestens 15, besser 10, Minuten über die gesamte Betriebszeit und ein Haltestellennetz, das fußläufig von allen Gebäuden im Areal in fünf Minuten (etwa 300-500 m) erreichbar ist. Weiters ist eine gut getaktete und rasche Anbindung an den hochrangigen Regional- und Fernverkehr und multifunktionale Verkehrsknoten ein wichtiger Faktor für die breite Nutzung des ÖV.

Wie muss in einem Smart City Areal der öffentliche Raum für den Fuß- und Radverkehr attraktiv gestaltet und geregelt sein?
Im Vordergrund steht das „Aufenthaltsklima“ im öffentlichen Raum des Areals. Er muss von den FußgängerInnen und RadfahrerInnen bei der Nutzung als einladend, angenehm, praktisch und sicher wahrgenommen werden und im optimalen Fall sogar selbst einen Erlebnis- und Erholungswert bieten. Erfolgsfaktoren für einen attraktiven öffentlichen Raum sind

  • eine Verkehrsberuhigung des motorisierten Individualverkehrs,
  • gut verteilte und ausgeführte Abstellanlagen für Fahrräder und Scooter,
  • eine kleinräumige und abwechslungsreiche Strukturierung mit Verweil- und Kommunikationsplätzen und attraktiven Grün- und Blauflächen,
  • eine Teilbeschattung im Sommer und eine sichere und attraktive Beleuchtung in der Nacht,
  • die Berücksichtigung und die Förderung eines vielfältigen Angebotes an Dienstleistungen zur Nahversorgung mit privaten und öffentlichen Dienstleistungen inkl. Bildung, Kultur und Freizeit sowie
  • eine effektive Reinigung und Wartung.

Speziell beim Radverkehr ist in Arealen auf eine leistungsfähige und sichere Vernetzung mit der Stadt und ihrem Umland zu achten. Beim Fußverkehr ist auf kurze, sichere und niveaugleiche Wege mit ausreichender Breite im Straßenraum zu achten. Fußgängerzonen mit  Radverkehr – z.B. auf gekennzeichneten Teilflächen oder mit stark reduzierter Geschwindigkeit - sowie „Shared Space“ Lösungen und Wohnstraßen bieten dazu sehr gute Voraussetzungen.

Alexander Storch, Umweltbundesamt